Große Nachfrage: Stadt stockt Volumen von 100 Millionen auf 150 Millionen auf

Die Vermarktungsphase des ersten Kölner "Green Bond" ist erfolgreich zu Ende gegangen. Die Orderbücher für die als Schuldscheindarlehen konzipierte "grüne" Emission schlossen am 1. Februar 2024. Die Investoren zeigten ein solch großes Interesse an dem Finanzierungsinstrument, dass bei der Schließung des Orderbuches eine dreifache Überzeichnung des Schuldscheins zu verzeichnen war. Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir uns entschieden, das Emissionsvolumen von ursprünglich geplanten 100 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro aufzustocken.

Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert:

Die große Nachfrage an unserem Piloten bestätigt diesen noch jungen Weg der Finanzierung nachhaltiger Projekte. Gerade im aktuell durch volatile Zinsen geprägten Marktumfeld ist das hohe Marktinteresse für uns eine Anerkennung für die enormen Bestrebungen der letzten Jahre. Das Pilotprojekt ist ein großer Erfolg und motiviert uns alle, diesen Weg weiter zu gehen.

Das in Köln erstmals genutzte Instrument eines "grünen" Schuldscheins hat das Ziel, die Nachhaltigkeitstransformation der Stadt hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zu unterstützen. Grüne Schuldscheine oder Anleihen stellen Alternativen zum klassischen Kommunalkredit dar. Der Emittent verpflichtet sich hierbei, die aufgenommenen Finanzmittel dauerhaft in konkrete Projekte des Klima- und Umweltschutzes zu investieren. Für Investoren bietet dies die Sicherheit, mit ihrem Investment zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen. Köln als Stadt, die sich zur Klimaneutralität verpflichtet hat, verfügt über zahlreiche Projekte, die sich hierfür eignen. Mit dem erreichten Emissionsvolumen refinanziert die Stadt insbesondere den nachhaltigen Gebäudebau sowie den Ausbau der Elektromobilität im ÖPNV. Die am Kapitalmarkt platziere Emission gilt als noch junge Alternative zum klassischen Kommunalkredit und dient überdies dazu, den Investorenkreis auszudehnen.

Die Vermarktung startete am 22. Januar 2024 durch die Bayerische Landesbank. Dieser vorausgegangen war ein zweijähriger Vorbereitungsprozess. Der Rat hatte am 14. Dezember 2021 die Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+" beschlossen. Sie gelten als Kompass für eine zukunftsgerichtete, strategische und nachhaltige Stadtentwicklung und zeichnen den Weg der Stadt Köln als lebenswerte, klimarobuste und wettbewerbsfähige Stadt vor.

Für den Klimaschutz gilt in Köln die Maßgabe der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035, die der Rat am 24. Juni 2021 beschlossen hat. Das Gutachten "Klimaneutrales Köln 2035" wurde als Handlungsrahmen für die Gesamtstadt beschlossen. Die Reduktion von CO2-Emissionen ist daher ein zentrales Ziel der Stadtentwicklung. Im Rahmen dieses Engagements hatte sich die Kämmerei Anfang 2022 zum Ziel gesetzt, sich intensiv mit alternativen Finanzierungsinstrumenten zu befassen, um die Nachhaltigkeitstransformation klimafreundlicher Projekte und Investitionen finanziell abzusichern.

Nachdem die Verwaltung das Thema für 2022 ins Arbeitsprogramm genommen hatte und nach einem Beschluss des Rates im Dezember 2022 sowie der Durchführung eines entsprechenden Auswahlverfahrens, hatte die Stadt im Mai 2023 sodann die Bayerische Landesbank (BayernLB) mit der Begleitung der ersten Emission eines städtischen Green Bonds in Form eines Schuldscheindarlehens beauftragt. Parallel wurde ein Rahmenwerk der Stadt Köln (sogenanntes "Framework") ausgearbeitet, welches die Bedingungen für grüne Finanzierungen beschreibt. Darauf aufsetzend wurde durch die unabhängige Nachhaltigkeitsagentur "imug rating GmbH" im Rahmen einer "Second Party Opinion" geprüft und bestätigt, dass das Rahmenwerk im Einklang mit den "Green Bond Principles" (GBP) 2021 steht. Die Verwaltung wird im Finanzausschuss über den Ausgang der Emission berichten. 

Aktuelle Informationen werden weiterhin hier veröffentlicht.

Vermarktung von Kölns erstem grünen Schuldschein beginnt

Der erste Kölner "Green Bond" geht in die Vermarktung. Die Bayerische Landesbank beginnt heute in unserem Auftrag mit der Vermarktungsphase des als Schuldscheindarlehen konzipierten Finanzierungsinstruments, das die Nachhaltigkeitstransformation der Stadt hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 unterstützen soll. Die Mittelaufnahme dient der Refinanzierung von nachhaltigem Gebäudebau sowie der Umstellung auf Elektromobilität im ÖPNV.  

Grünes Finanzierungsinstrument für Nachhaltigkeitstransformation

Grüne Schuldscheine stellen eine Alternative zum klassischen Kommunalkredit dar. Der Emittent verpflichtet sich hierbei, die aufgenommenen Finanzmittel dauerhaft in konkrete Projekte des Klima- und Umweltschutzes zu investieren, die zuvor von einer externen Ratingagentur im Wege einer so genannte Second Party Opinion genau geprüft wurden. Für Investor*innen bietet dies die Sicherheit, mit ihrem Investment zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen. Köln als Stadt, die sich zur Klimaneutralität verpflichtet hat, verfügt über zahlreiche Projekte, die sich hierfür eignen.

Ein zweijähriger Vorbereitungsprozess ist der aktiven Phase der Vermarktung und Ausgabe vorausgegangen. Der Rat hat am 14. Dezember 2021 die Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+" beschlossen. Sie gilt als Kompass für eine zukunftsgerichtete, strategische und nachhaltige Stadtentwicklung und zeichnen den Weg der Stadt Köln als lebenswerte, klimarobuste und wettbewerbsfähige Stadt vor. Für den Klimaschutz gilt in Köln die Maßgabe der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035, die der Rat am 24. Juni 2021 beschlossen hat. Das Gutachten "Klimaneutrales Köln 2035" wurde als Handlungsrahmen für die Gesamtstadt beschlossen. Die Reduktion von CO2-Emissionen ist daher ein zentrales Ziel der Stadtentwicklung. Im Rahmen dieses Engagements hatte sich die Kämmerei Anfang 2022 zum Ziel gesetzt, sich intensiv mit alternativen Finanzierungsinstrumenten zu befassen, um die Nachhaltigkeitstransformation klimafreundlicher Projekte und Investitionen finanziell abzusichern.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Köln setzt auf eine klimaneutrale Zukunft der Stadt. Hierzu bedarf es erheblicher, auch finanzieller Anstrengungen. Als Stadt Köln stellen wir uns frühzeitig diesen Herausforderungen.

Nach einem Beschluss des Rates im Dezember 2022 und der Durchführung eines entsprechenden Auswahlverfahrens haben wir im Mai 2023 sodann die Bayerische Landesbank (BayernLB) mit der Begleitung der ersten Emission eines städtischen Green Bonds in Form eines Schuldscheindarlehens beauftragt. Parallel haben wir ein Rahmenwerk (so genannter Framework) ausgearbeitet, welches die Bedingungen für grüne Finanzierungen beschreibt. Darauf aufsetzend wurde durch die unabhängige Nachhaltigkeitsagentur imug rating GmbH im Rahmen einer Second Party Opinion geprüft und bestätigt, dass das Rahmenwerk im Einklang mit den Green Bond Principles (GBP) 2021 steht.  

Kommunalfinanzierung mitgestalten

Stadtkämmerin Professor Dr. Dörte Diemert:

Das klassische Finanzierungsinstrument für Städte und Gemeinden ist der Kommunalkredit. Alternative Finanzierungsinstrumente wie Green- oder Social Bonds sind für Kommunen noch relativ neue Instrumente. Sie richten sich an den Kapitalmarkt und damit einen breiten Investorenkreis. Gleichzeitig sind sie durch das strenge Regelwerk relativ aufwändig. Wir sind aber überzeugt, dass diese nachhaltigen Finanzierungen in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung zu Kommunalkrediten darstellen können, denn die Finanzmärkte sind im Umbruch. Für die Finanzierung der großen Transformationsaufgaben der öffentlichen Hand müssen daher auch neue Wege ausgelotet und beschritten werden. Mit unserem Pilotprojekt wollen wir daher Erfahrungen sammeln und die Kommunalfinanzierung der Zukunft mitgestalten.

Über den weiteren Fortgang der Emission werden wir berichten.

Entscheidungsgrundlagen:

Konzeptionelle Überlegungen zur Ausgabe von Green Bonds durch die Stadt Köln Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+" Klimaneutralität bis 2035

Weiterführende Informationen:

Rahmenwerk der Stadt Köln für grüne Finanzierungen
PDF, 859 kb
Imug Rating Second Party Opinion
PDF, 504 kb